Pressebereich
Albsteig Trailrunning Challenge 2025
Bad Urach, 07.10.2025 - Pressemitteilung des Schwäbische Alb Tourismus
Zwei Finisher trotzen Wind, Wetter und 360 zehrenden Albkilometern
Sechs Tage, 360 Kilometer, über 8.000 Höhenmeter – und am Ende zwei stolze Finisher: Die erste Albsteig Trailrunning Challenge ist am Sonntagabend (5. Oktober) in Tuttlingen mit einem emotionalen Zieleinlauf zu Ende gegangen. Nach einem spektakulären, fordernden Lauf über den gesamten Albsteig (HW1) wurden die beiden erfolgreichen Finisher in Tuttlingen gebührend empfangen und mit exklusiven Albsteig-Medaillen ausgezeichnet.
Was für Wandernde normalerweise zwei bis drei Wochen dauert, galt es für die vier Ultraläuferinnen und Ultraläufer Melanie Bernardino Rodrigo, Kalle Dravec Angela Wegele und Manuel Schmied in weniger als einer Woche zu schaffen – auf Pfaden, die alles boten: traumhafte Ausblicke, technisch anspruchsvolle Trails und jede Menge Alb-Charakter. Der Schwäbische Alb Tourismusverband (SAT) hatte erstmals eine Gruppe Trailrunnerinnen und Trailrunner aus der Region herausgefordert den 360 Kilometer langen und konditionell anspruchsvollen Fernwanderweg-Klassiker Albsteig (HW1) vom 30.09. bis 05.10. in nur sechs Tagen abzulaufen.
Rauer Charme, starke Gemeinschaft
Das Wetter zeigte sich während der Challenge immer wieder von seiner unberechenbaren Seite: Starkregen, Sturm, Kälte und rutschige Trails forderten das Team ebenso wie steile An- und Abstiege. Trotzdem war die Stimmung im Team meist ausgelassen: „Wir haben die Challenge nicht nur bewältigt, wir haben sie gefeiert – mit allem, was dazugehört: Lachen, Schweiß, ein paar Tränen und ganz viel Zusammenhalt“, so ein gemeinsames Fazit der Gruppe.
Auch wenn am Ende nur zwei der vier gestarteten Läuferinnen und Läufer den kompletten Albsteig (HW1) bezwingen konnten, war das Erlebte für alle ein unvergessliches Abenteuer. Verletzungspech begleitete das Team bereits vor dem Start, als zwei Teilnehmende kurzfristig absagen mussten. Im Verlauf der Challenge mussten leider auch Manuel Schmied und Melanie Bernardino Rodrigo verletzungsbedingt abbrechen. Besonders bitter traf es dabei Rodrigo, die sich auf der letzten Etappe schmerzbedingt und schweren Herzens geschlagen geben musste.
Kalle läuft mit Kultpotenzial in die Rente – und ins Ziel
Die kompletten 360 Kilometer schafften die Top-Ultraläuferin Angela (Angi) Wegele aus Königsbronn, die erst kurz vor Start spontan für die Challenge gewonnen werden konnte, und Karlheinz (Kalle) Dravec aus Reichenbach an der Fils. Kalle sorgte in den sozialen Medien für besondere Begeisterung. Der passionierte und weit gereiste Marathonläufer lief mit der Challenge symbolisch in seine Rente ein und entpuppte sich auf Instagram als Albbotschafter mit Kultpotenzial: Mit seiner ansteckenden guten Laune, seinem trockenen schwäbischen Humor und seinen schon jetzt legendären „100 % Albsteig!“-Motivationsrufen wurde er zum Publikumsliebling auf Instagram, wo die Community das Team täglich auf den Etappen begleiten konnte.
Großes Lob vom Organisationsteam
„Ich bin unglaublich beeindruckt von der sportlichen Leistung und der positiven Energie dieses Teams“, betont Heiko Zeeb, SAT-Themenmanager Wandern und Leiter des Projekts. „Sie haben gezeigt, was der Albsteig nicht nur landschaftlich, sondern auch emotional zu bieten hat – und dass Trailrunning und Heimatliebe auf der Schwäbischen Alb perfekt zusammenpassen.“
Fazit & Stimmen der Teilnehmenden
Im Anschluss an die Challenge ziehen die Läuferinnen und Läufer Bilanz – über unvergessliche Erlebnisse, körperliche Grenzen und besondere Momente auf dem Albsteig (HW1):
Angela Wegele: „Ein schönes Gefühl gab die wunderbare Gemeinsamkeit in der Gruppe. Wir haben gut harmoniert und das ist wichtig für so eine Challenge.
Ich hatte mir einen persönlichen Traum damit erfüllt, den Albsteig / HW1 durchzulaufen und deswegen war alles ein Highlight.“
Karlheinz (Kalle) Dravec: „Es war eine richtige Challenge, die mir alles abverlangt hat. - Und das im Gelände vor meiner Haustür! Der härteste Tag war eindeutig der Wetterumschwung am 5. Tag: Stundenlanges Laufen bei Nässe, Kälte und sehr stürmischen Winden sorgten für rutschige und matschige Untergründe. Da kamen neben der körperlichen Belastung auch Willenskraft und mentale Stärke ans Limit. Mein Highlight war definitiv das Team! Wir waren die perfekte Zusammenstellung für diese Challenge!“
Melanie Bernardino Rodrigo: „Mir war von Anfang an klar, dass 360 km in 6 Tagen ein Brett werden, da man durch die langen Etappen einfach sehr wenig Zeit für die notwendige Regeneration hat. Unser Tag bestand nur aus Essen, Laufen und Schlafen. Dem Körper wurde einfach alles abverlangt! Mein persönliches Highlight war das Team, das super funktioniert hat. Wir haben untereinander immer für gute Laune gesorgt,- oft auch singend. Ich fand es auch sehr motivierend, dass uns unterwegs immer mehr Wanderer angesprochen haben, dass sie wissen, wer wir sind und die Challenge täglich über Instagram verfolgen. Mein härtester Moment war definitiv das Wetter an Tag 5: der eisige Sturm und Regen und das stundenlange Laufen direkt an der Albtraufkante haben sich angefühlt, als ob man in den Bergen auf 2000 m läuft. Mein Sprunggelenk war leider seit Ende des dritten Tages geschwollen und für mich war klar, dass ich nicht über die extreme Schmerzgrenze in eine bleibende Verletzung laufen möchte. Ich war muskulär noch fit, aber die Vernunft hat entschieden am letzten Tag aufzuhören. Ich habe davor noch nie etwas abbrechen müssen, aber irgendwann ist immer das erste Mal.“
Manuel Schmied: „Die täglich langen Lauftage haben einen enorm gefordert – es blieb kaum Zeit zum Ausruhen, Dehnen oder zur Faszienmassage. Dies hatte ich unterschätzt.
Am Ende der zweiten Etappe machten sich die ersten Knieschmerzen bemerkbar, zudem war ich völlig ausgelaugt und konnte abends kaum etwas essen. In dieser Phase war ich innerlich deutlich angespannter als sonst. Die Entscheidung, im Zuge der fünften Etappe auszusteigen, fiel mir unglaublich schwer, obwohl ein Weiterlaufen ohne starke Schmerzen nicht mehr möglich war. Meine Highlights waren z.B. der erste Aufstieg bei Bopfingen mit Blick auf den Ipf sowie der Ausblick vom Volksmarsberg. Das war für mich absolut beeindruckend. Besonders schön waren auch die herzlichen Verpflegungsposten und natürlich die Begleitpersonen. Kurz vor meinem Ausstieg beim Roßberg hat Melanie ein Mitmachlied angestimmt, in dem jeder von uns vorkam. In diesem Moment sind bei mir die Tränen durchgebrochen, vor Freude, Dankbarkeit für die Gemeinschaft und dem bevorstehenden Abschied. Hier wusste ich dann auch, dass mein Ausstieg völlig in Ordnung ist.“
Hinweis: In zwei bis drei Wochen wird der SAT eine Video-Reportage der Albsteig Trailrunning Challenge veröffentlichen, in der man das Team, die Herausforderung, die Höhepunkte, Tiefpunkte und die einzigartige Alblandschaft nochmal hautnah miterleben kann.
Partner & Sponsoren:
Gefördert wird das Projekt durch Fraktionsmittel der beiden Fraktionen im Landtag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU.
Ein großes Dankeschön auch an unsere weiteren Sponsoren und Partner: Leki & Schwäbischer Albverein
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Der Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. (SAT) ist die touristische Dachorganisation für die Region Schwäbische Alb. Diese umfasst zehn Landkreise, einen Stadtkreis* sowie rund 160 Städte und Kommunen.
Wichtige Aufgaben des SAT sind die Vertretung der Region in und die Zusammenarbeit mit landes- und bundesweiten Gremien und Institutionen, die Entwicklung der touristischen Infrastruktur, das Förderwesen, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie die Vermarktung des freizeittouristischen Angebots. Letztere wird thematisch auf vier Geschäftsfelder (Wandern, Rad, Städtereisen und Kultur & Geschichte), sowie zwei Co-Geschäftsfelder (Regionale Kulinarik und Wellness & Gesundheit) fokussiert. Die enge Verbindung zur Privatwirtschaft dokumentiert ein Wirtschaftsbeirat, der den SAT insbesondere in strategischen Fragen berät.
Im Jahr 2024 wurden im Verbandsgebiet fast 6 Millionen Übernachtungen gezählt – ein Ausdruck der großen Attraktivität der Schwäbischen Alb, zu der seit 2020 auch die AlbCard, die flächenmäßig größte touristische Gästekarte im Bundesgebiet (gratis Eintritt in rund 180 Sehenswürdigkeiten + kostenlose ÖPNV-Nutzung im gesamten Verbandsgebiet) entscheidend beiträgt. Fünf UNESCO-Labels bescheinigen auf höchster Ebene, was schon vor 40.000 Jahren galt, als die berühmten Eiszeitkunstfiguren entstanden: Die Schwäbische Alb inspiriert. Seit Urzeiten.
*Mitgliedslandkreise von Nordost nach Südwest: Ostalbkreis, Heidenheim, Göppingen, Esslingen, Alb-Donau-Kreis, Stadtkreis Ulm, Reutlingen, Tübingen, Zollernalbkreis, Sigmaringen, Tuttlingen
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